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 Die Kapitel

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YoKaSa
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BeitragThema: Die Kapitel   Die Kapitel EmptySa Feb 03, 2018 4:36 pm

Hier werde ich den Prolog, die Kapitel und den Epilog meiner Geschichte "Ismaray - Der Weg zum Glück" Posten.
Ich bitte euch hier keine Beiträge zu verfassen, sondern alles was ihr zu sagen habt im unten verlinkten Thema zu Posten.

LG


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YoKaSa
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BeitragThema: Re: Die Kapitel   Die Kapitel EmptySa Feb 03, 2018 4:37 pm

Prolog
"Familie"

Einst wurde mir gesagt, dass Familie stark macht. Dass sie immer hinter dir stehen und dich bei jedem Schritt, den du tust begleiten und zu dir halten, wenn es schwer wird und das die Familie dir bleibt, auch wenn alle anderen Menschen dich verlassen und um stich gelassen haben. Mir wurde gesagt, dass Familie immer zusammen hält, egal was kommen mag, das Familie der Ort ist, an dem dein Leben beginnt und deine Liebe keine Grenzen findet. Doch … was ist, wenn dich deine Familie nicht mehr stärkt? Wenn sie dich nicht begleiten und wenn doch, sie dir keinen Mut macht? Nicht zu dir hält, dich runter zieht und dich verlässt, wenn auch alle anderen es tun? Was ist, wenn die Familie nicht mehr zusammen hält und sie zwar der Ort ist, an dem dein Leben beginnt, deine Liebe aber auf trockenen Wüstenboden statt fruchtbaren Wiesen stößt und keinen Keim schlagen kann? Diese Fragen habe ich mir schon immer gestellt und, trotz das die Antworten direkt vor meinen Augen waren, keine gefunden. Jahrelang habe ich mit Personen zusammen gelebt, von denen ich dachte sie wären meine Familie und ihnen allein würde meine Treue und Dankbarkeit gebühren. Habe ich mich etwa so sehr in den Menschen um mich herum getäuscht? Mit einer Mutter die mehr einer bekannten gleichkam. Immer auch Achse und nie wirklich daheim? Mit einem Vater, einem Erzeuger, dem einzig die Macht welche unsere Familie zu haben pflegte, interessierte und nicht etwa das wohlergehen seiner Töchter? Oder mit einer Schwester, die sich alles erlauben konnte, immer in den Himmel gelobt wurde und von allen geliebt zu sein schien. Die das sogenannte 'Familienunternehmen' übernehmen sollte, nur weil sie zwei Minuten älter und zehn Jahre kindischer war? Ist das Familie? Ich wurde mein Leben lang von allen, die mir nahe standen herumgeschubst und zu etwas erzogen, was ich nicht bin. Aber das ist mir erst, dann aufgefallen als es schon längst zu spät war.

Was Familie bedeutet habe ich durch einen dummen Zufall kennen gelernt oder mehr aus reiner Dummheit. Ich konnte mal wieder eine Neugier und meinen Freiheitsdrang nicht unterdrücken und musste auf Erkundungstour durch die Stadt gehen. Man muss wissen, das mein Vater ein hochgeachteter untergebener des Kaisers war und ihm deswegen, die ehre zuteil wurde über einen kleinen teil des großen Kaiserreiches zu regieren. Sich selbst nannte er einen König, sein Volk nannte ihn einen Tyrannen und diese Umschreibung kam ihm ähnlicher, als alles was ich bis dahin gehört hatte. Die niederen Bauern ließ er hungern und in zerfallenen alten Hütten schlafen, anstatt ihnen den Luxus eines richtigen Hauses zu gönnen. Die Steuern waren so hoch gesetzt das sie sich kaum noch ernähren konnten, immer mehr starben an den folgen des Hungers. Natürlich mangelte es der königlichen Familie an nichts. Wir hatten alles und brauchten gar nichts.
Jedenfalls wollte ich an diesem einen Tag die Stadt besuchen, über welcher der riesige Palast meines Vaters errichtet worden war. Ohne jede menge Leibwachen wollte mein Vater mich jedoch nicht gehen lassen und so kam es dazu das ich, umzingelt von Rund zwanzig Wächtern, über den Marktplatz lief und so gut wie nichts erkennen konnte, da mir die Wachen andauernd die Sicht nahmen. An diesem Tag aber schien das Glück mir gnädig zu sein. Oder war es doch Schicksal? Unter mehreren Verkäufern und Kunden brach ein großer Streit um irgend welche Ware aus, die mich nicht interessierte und die Gelegenheit, das die Wachen zwischen die Streitenten gingen, um eine Massenschlägerei zu verhindern, nutzte ich, um zu entwischen. Ich weiß, ich weiß Ziemlich kindisch, oder? Damals war ich erst zwölf Jahre alt und noch nie mit weniger als acht Wachen außerhalb des Palastes gewesen. Umso neugieriger war ich zu erfahren welche Welt mich erwartete. Mich zog es in eine der weniger belebten Gassen der Stadt und schaute mich gespannt um. Hier und da lagen Erwachsene und Kinder im Dreck. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht verstehen, dass sie ihr zu Hause bereits verloren haben und am nächsten Tag von einigen Wachen zusammen getrieben werden würden, um wahrscheinlich umgebracht zu werden – Obdachlose konnten nach meinem Vater schließlich nichts zu einer funktionierenden Gesellschaft zusteuern. Jedenfalls überkam mich in der dunklen Straße die Angst und ich presste meinen Stoffteddy etwas enger an mich. Das ich schon zu alt für so etwas war mir ebenso egal wie die Tatsache das mein Vater immer wieder Diener damit beauftragte ihn mit wegzunehmen. Ich nahm ihn mir immer zurück. Nach einiger Zeit, mein ganz war immer langsamer geworden und inzwischen Schritt ich bloß noch zögerlich voran, blieb ich vor einer Jungen Frau stehen. Sie zitterte am ganzen Leib und in ihrem Arm hielt sie ein neugeborenes Mädchen. Ich sah sie mir einige Sekunden lang an, dann kniete ich mich zu ihr und legte meinen Teddy zu dem Säugling in ihrem Arm, bevor ich mir meinen Dünnen Mantel auszog und ihr um die Schultern legte. Das mein teures Kleid dadurch beschmutzt wurde viel mir überhaupt nicht auf, denn die Frau sah mich an, als wäre noch niemals jemand nett zu ihr gewesen oder hätte ihr in Zeiten der Not geholfen. Ich lächelte sie an und öffnete den Mund um etwas zu sagen, sie nach ihrem Namen zu fragen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Erschrocken fuhr ich herum und sah mich einem Jungen in ungefähr meinem Alter entgegen. Er deutete mir an leise zu sein, zog mich hoch und durch die engen, dunklen Gassen, bis wir wieder beim Marktplatz ankamen. Die Wachen suchten bereits überall nach mir, mein Magen zog sich bei dem Gedanken daran, was mein Vater mit mir machen würde, wenn er davon erfährt, was ich mir heute geleistet habe, zusammen und ich musste heftig schlucken. Gerade wollte ich zu den Wachen herübergehen, da zog mich der Junge noch einmal zu sich und legte seine Arme um mich. Bis zu diesem Tag wurde ich noch niemals umarmt. Ich habe es schon öfter beobachten können, bei den Dienern, wenn sie einen freien Tag hatten und diesen mit ihrer Familie verbrachten, oder auch in einen der seltenen Augenblicke, in denen ich in die Stadt konnte, doch selbst ist es mir noch nie vergönnt worden umarmt zu werden. Aber ich konnte mit Sicherheit sagen, dass ich dieses Gefühl mochte und nichts dagegen hätte öfter jemanden zu umarmen.
„Vielen Dank, dass du dich um meine Mutter und meine Schwester gekümmert hast.“, flüsterte er mir ins Ohr, trennte sich von mir und schob mich in Richtung der Wachen, ehe er erneut in der dunklen Gasse verschwand. Ich habe den Jungen seit diesem Tag nicht mehr in der Stadt gesehen. Er war wie vom Erdboden verschluckt.

Als mein Vater herausfand das ich den Tumult ausgenutzt habe, um mich von den Wachen zu entfernen und dabei auch noch eines meiner teuersten Kleider beschmutzt hatte, wurde ich so hart bestraft wie noch nie zuvor. Ich kann voller Stolz behaupten seit diesem Tag nie mehr opfer meiner Neugier geworden zu sein.
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